was ist wichtig in Deinem Leben?

In den letzten Monaten treibt mich immer wieder die Frage um, was mir wirklich wichtig ist. Mir fällt zunehmend dabei auf, dass ich meinen Fokus auf diese Themen immer wieder verliere. Ablenkungen aller Art verführen mich, meinen für mich richtigen Weg zu verlassen.

Und dies sind nicht einmal schöne Ablenkungen. Vielmehr häufig vermeintlich dringende Aufgaben und Forderungen die an mich von dritter Seite herangetragen werden. Leider habe ich ein viel zu gut trainiertes „Appellohr“ und so stelle ich immer wieder die an mich gestellten Anfragen vor die Erfüllung meiner inneren Bedürfnisse.

Dafür bin ich ja auch mein Leben lang konditioniert worden. Solange ich funktioniere, akzeptiert man mich leidlich. Aber wehe dem Moment, an welchem ich nicht nach dem Wunsch der Bezugsgruppe agiere: Schwupps, gecancelt!

Und so verrinnt die Lebenszeit. So viele nicht gelebte Träume. Immer wieder hinter an gestellt.

Gerade Heute fiel mir auf, wie wenig Zeit ich für unsere Hunde habe. Ganz zu schweigen von unseren Pferden. Dabei sind unsere Tiere für mich mit das Wichtigste in meinem Leben.

Aber weswegen verrinnt die Zeit so schnell?

Ich stehe zumeist um kurz vor 06:00 Uhr morgens auf und bin von meiner Arbeitsstelle gegen 20:00 Uhr wieder zurück. Danach bleibt dann doch sehr wenig Zeit für das eigentliche Leben. Und so muss diese Zeit priorisiert werden.

Wenn ich also nicht sofort auf einen Kontaktversuch von außen reagiere, so ist dies keine persönlich Abwertung des Gegenüber sondern nur ein Versuch meine knappe Lebenszeit auch einmal für mich zu nutzen, um persönlich voran zu kommen. Um in das Denken zu kommen, um zu fühlen und um zu leben.

Es bedeutet nicht, dass Ihr mir nicht wichtig seid. Es bedeutet vielmehr, dass ich Ruhe brauche um mich selbst nicht zu verlieren.

Ich arbeite als ein eigentlich sehr introvertierter Mensch in einem Beruf der extrem auf das Außen gerichtet ist. In dem ich ständig auf Abruf lebe. Der eine Null-Fehler-Toleranz fordert. Und der in den letzten Jahren immer mehr zur Fließbandarbeit verkommt wobei die Qualitätsanforderungen hingegen in das Unerfüllbare geschraubt werden.

So bleibt am Ende des Tages oft nur sehr wenig Energie. Und das telefonieren ist auf Grund meiner beruflichen Ausgesetztheit häufig eher quälend als beglückend für mich.

Glücklicherweise habe ich viele Freunde, die dies verstehen und mich vorab per Messengerdienst kontaktieren, ob ich gerade Zeit für ein Gespräch habe. Dafür bin ich sehr dankbar, da ich dann auch einmal die Möglichkeit habe dies zu verneinen und mich um andere Dinge zu kümmern.

Zum Beispiel einmal meinen Hund zu streicheln.

Ich will mich hier nicht beklagen. Dadurch, dass ich diesen Weg jetzt seit circa drei Jahren sehr bewusst gehe, geht es mir gesundheitlich wirklich gut. Ich komme immer mehr zu mir und erkenne meinen eigenen Weg deutlicher vor mir.

Die Menschen, die diesen Weg nicht akzeptieren und sich abwenden, kann ich ebenfalls gut verstehen. Sie sind enttäuscht, fühlen sich verletzt. Aber dies liegt eben nicht in meiner Hand. Es ist ihre ureigene Wahrnehmung der Situation und ihre Entscheidung für ein Leben ohne mich.

Jedoch verbanne ich selbst nie einen Menschen wirklich aus meinem Leben. Ich sehe jeden einzelnen Menschen entweder als Geschenk oder als eine Aufgabe an ihm zu wachsen. Ein Canceln würde mir somit also auch nicht nutzen.

So bleibt mir nur noch wenig dazu zu sagen:

Ein großer Dank an die Menschen, die mich vorbehaltlos so akzeptieren wie ich bin. Dies ist das größte Geschenk für mich und mein heutiges persönliches Fazit.

Das Universum sagt immer ja!

Und gerade sagt das Universum ja dazu, dass ich mit meinen Hunden chillen werde.

was mich inspiriert hat …

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