Durch die Ereignisse am letzten Sonntag habe ich ein eindeutiges Vermeidungsverhalten zu dem Ort des Geschehens entwickelt. Ich hatte schlichtweg Angst noch einmal dort hinzufahren.
Ich fühle unendliche Dankbarkeit für die mir gegebene neue Chance. Auch wenn ich natürlich noch etwas wackelig auf den Beinen stehe, ist der erste Vormittag in der Apotheke recht gut verlaufen.
oder wie Gott mir eine zweite (dritte) Chance gab Wenn man kurz vor seinem eigenen Tod stand bekommt plötzlich alles eine andere Perspektive. Die ganzen sinnlosen Sorgen die man sich gemacht hat. Alltägliche Probleme, die an einem herangetragen wurden. Befindlichkeiten die man bis dato immer ertragen hat. Die ganzen Machtspielchen … Alles ist auf einmal nicht mehr wichtig. Oder interessiert einen nach einer solchen Erfahrung nicht mehr.
Wir leben wahrhaft in apokalyptischen Zeiten, sofern man die Begrifflichkeit Apokalypse wörtlich mit Offenbarung übersetzt. Vieles wird und wurde in den letzten Monaten und Jahren offenbar, was wir uns vorher nicht betrachten wollten. Es ist eine Zeitenwende die aktuell angebrochen ist. So erscheint es mir zumindest. Die alte, materialistische Welt und die daraus entstehende Gier scheint im Sterben zu liegen und versucht mit allerlei falschem Spiel sich an unsere Seelen festzuklammern. Man darf dem falschen Spiel nicht trauen. Nur leider ist unsere Wahrnehmung durch unsere Konditionierungen blind geworden für die Taschenspielertricks und so glauben wir häufig Dinge, die in Wirklichkeit nicht real sind. Nur unser Herz ist in der Lage den richtigen, den guten Weg zu erkennen. Das Herz kann zwar für eine Zeit geblendet werden von Verheißungen und falschem Spiel. Aber in letzter Konsequenz bleibt es immun und ist die Verbindung zur neuen Welt, die durch Liebe und Freiheit […]
In den letzten Monaten treibt mich immer wieder die Frage um, was mir wirklich wichtig ist. Mir fällt zunehmend dabei auf, dass ich meinen Fokus auf diese Themen immer wieder verliere. Ablenkungen aller Art verführen mich, meinen für mich richtigen Weg zu verlassen. Und dies sind nicht einmal schöne Ablenkungen. Vielmehr häufig vermeintlich dringende Aufgaben und Forderungen die an mich von dritter Seite herangetragen werden. Leider habe ich ein viel zu gut trainiertes „Appellohr“ und so stelle ich immer wieder die an mich gestellten Anfragen vor die Erfüllung meiner inneren Bedürfnisse.
Was bedeutet es, „enttäuscht“ zu sein? Ich denke, dass man sich im vorwege getäuscht hat. Das man Erwartungen hatte, die jemand nicht erfüllen konnte. Vielleicht hat man das Gegenüber auch zu sehr idealisiert. Wir alle werden immer wieder enttäuscht. Die Frage dabei ist, wie man mit der Enttäuschung umgeht. Ich für meinen Teil, habe mir vorgenommen nicht darüber traurig oder ärgerlich zu sein, sondern vielmehr zu hinterfragen, womit ich eine Situation so sehr aufgeladen haben, so daß ich nur enttäuscht werden konnte.
Eigentlich wollten wir jetzt ja in der Karibik sein und mit Claudia und Joachim das besondere Feeling genießen welches Frank und ich für uns entdeckt hatten. Aber nun wurde alles doch etwas anders. Wir verlegten kurzerhand die Karibik in den Norden und besetzten das Ferienhaus von Claudia und Joachim (natürlich inklusive der Eigentümer). Es wurde einer der eigenwilligsten Urlaube, die wir bisher erlebten, aber eben auch einer der schönsten Urlaube. Somit war die Lage also richtig gut für uns. wir hatten die gesamte Zeit so extrem intensiv erlebt, das Frank irgendwie nur wenig Zeit für die Fotografie geblieben war. Somit ist hier die gesamte Ausbeute zu sehen. Die Legendäre Privatbar „Norderstrasse“ hat es irgendwie nicht auf den Fotosensor geschafft. Wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Fotograf auch unser Barkeeper war.
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. “
im November haben wir einen kleinen Welpen bei uns zu Hause aufgenommen. Und wie es mit Welpen nun einmal so ist, bringen sie das bisher vermeintlich geordnete Leben ganz schön durcheinander. Schlaflosigkeit und die entsprechende Müdigkeit sind die untrüglichen Zeichen des jungen „Familienglücks“. Sein Name ist übrigens Amarooq und er ist ein kleiner Labrador.
Wo führt der Weg hin. Die Welt fühlt sich unsicherer an. Niemand kennt den Weg. Doch wahrscheinlicher ist es, dass wir nur eine Korrektur erleben. Wir lebten bisher in einem schönen Traum. Zumindest in der westlichen Welt. Und es ist jetzt an uns aufzuwachen und unser Leben in die Hand zu nehmen.